k.k. Infanterieregiment Nr. 3 Erzherzog Carl

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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:01 Titel: historisches Wörterbuch |
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Historisches Wörterbuch
Dieser Beitrag soll als geordneter Überblick des uns bekannten Wortschatzes des 18. und 19. Jahrhunderts, mit besonderer Bezugnahme auf die Napoleonik, dienen. In diesem Beitrag soll, um eine gewisse Ordnung zu wahren, nur editiert und hinzugefügt, nicht diskutiert werden. Die Diskussion über einzelne Begriffe findet nach wie vor hier statt.
Inhaltsverzeichnis
A, B
C, D
E, F
G, H
I, J
K, L
M, N
O, P
Q, R
S, T
U, V, W
X, Y, Z
Hinweise zur Rechtschreibung
Bei Verben, die von (meist französischen) Fremdwörtern abgeleitet wurden und auf "-ieren" endeten, wurden stets ohne dem ersten "e" geschrieben.
Parellel hierzu wurden Fremdwörter, die heute mit "K" anfangen, meist mit einem "C" geschrieben.
Das heutige "z" wurde ebenfalls meist durch ein "c" ersetzt (außer bei direkt angrenzenden Konsonanten).
Folgt ein "t" auf Vokal, folgt dem "t" in der Regel ein "h".
Richtlinien zur Gestaltung des Wörterbuches
Begriff immer fett gedruckt
keine Doppelpunkte nach dem Begriff
bei unklarem Geschlechte mit (f), (m), (s) (wenn bekannt) markieren
bei aus mehreren Wörtern bestehenden Begriffen nach dem Nomen richten
kein Punkt nach der Erläuterung
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 28.08.2008, 09:50, insgesamt 6-mal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:04 Titel: |
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A
Allignement Die Ausrichtung, (Flucht-)Linie
Avantgarde Die Vorhut einer Truppe oder Armee, also die vordersten Truppenteile.
Avertissement Ankündigung, Vorwarnung, Hinweis, nichts anderes als zB "Man wird mit ganzer Front marschieren"
Arrièregarde Die Nachhut einer Armee, der die rückwärtige Sicherung oblag
B
bequartieren einquartieren
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 27.08.2008, 16:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:09 Titel: |
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C
Coupe zweisitziger Stadtwagen
Charakter jemanden mit dem Charakter eines Ranges ("Als Oberst mit Generalmajors-Charakter in den Ruhestand versetzen [..]") in den Ruhestand versetzen bedeutet, jenem Officier im Zuge des Ruhestandes einen höheren Rang zugute kommen zu lassen.
D
debordieren Manöver, welches zur Verlängerung der Front führt. Siehe auch hier.
deployieren Entfalten, zB von Kolonne in Linie entfalten
detachieren, Detachment Einen Truppenteil für besondere Aufgaben von der Haupttruppe abstellen.
Dormeuse Reisewagen mit Bett und Toilette
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 27.08.2008, 16:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:13 Titel: |
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E
Equipage bezeichnet die Ausstattung und Aufmachung eines Gespannes (Kutsche) als Ganzes
sich equipieren, Equipierung Ausrüstung von Soldaten und Officieren. Letztere hatten die Equipierung mit eigenen Mitteln sicherzustellen
en échiquier Schachbrettartig. Siehe auch hier
F
Fourage, fouragieren Eigentlich das Beschaffen von Frischfutter für Pferde, so wird es auch gerne als Lebensmittelbeschaffung oder Verpflegung verwendet
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 28.08.2008, 09:49, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:15 Titel: |
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G
Gros (f) Die Hauptmacht, welche nach der Vorhut kam
H
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 28.08.2008, 09:49, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:17 Titel: |
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I
J |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:20 Titel: |
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K
Kalesche einspännige Kutsche, siehe auch hier
L
Lakai Diener in Livree
Landauer viersitzige, vierrädrige Kutsche, siehe auch hier
Livree Uniformähnlicher Tressenrock, Bedientenkleidung |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:23 Titel: |
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M
marode müde, erschöpft
Marodeur plündernder Nachzügler eines Heeres
N |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:24 Titel: |
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O
P
Petschaft Siegel, mit Handgriff versehenes Siegel (Wappen, Namenszug) zum Abdruck in Wachs oder Siegellack
Phaeton Herrenkutsche, siehe auch hier |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:27 Titel: |
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Q
R
Redoute Schanze für Artillerie, oft mit Brustwehr abgesichert und in alle Richtungen zu verteidigen
retirieren sich zurückziehen
Ronde (f) Patrouille bzw. Wachgang
Rencontre (s) Treffen, Gefecht aber auch Duell
Zuletzt bearbeitet von Administrator am 27.08.2008, 16:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:28 Titel: |
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S
T |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:28 Titel: |
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U
V
W |
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Administrator Gast
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Verfasst am: 27.08.2008, 16:29 Titel: |
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X
Y
Z |
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regiments-tambour Corporal

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 04.12.2006 Beiträge: 350 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 13.07.2009, 21:01 Titel: Kostbeutel |
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Kostbeutel = Speisesack, Freszbeutel;
Kostbeutel, die Vereinigung mehrer Soldaten zu einem gemeinschaftlichen Mittagstisch.
Scherzname, Spottname für die österreichischen Soldaten (bereits im 18.JH)
vergleiche dazu Adam Albrecht:
Erlebnisse eines Schlachtenmalers.
Oder das Wörterbuch der Gebrüder Grimm.
Anmerkung: die Tiroler sagten zu den Franzosen schlicht: >Gesindel< (...dem >Blobn Gesindel< Quelle: Osttiroler Heimatblätter) |
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safi Freiwilliger
Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 06.05.2011 Beiträge: 4 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 20.05.2011, 07:13 Titel: Erweiterungsvorschläge |
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Hier ein paar Begriffe, die man hier vielleicht noch einpflegen könnte:
Carabiniers ursprünglich mit dem Karabiner bewaffnete Soldaten,wurden insbesondere bei der Kavallerie teils als Spezialisten den regulären Eskadrons oder Kompanien, teils als geschlossene Einheit den Regimentern zugeteilt
Escadron ist die kleinste taktische Einheit der Kavallerie
Feldscheer Der Feldscher - auch Feldscherer - (Mehrzahl Feldschere) war die unterste Stufe des früheren Militärarztes und arbeitete als sog. Handwerksarzt beim Heer. Der Begriff wurde auch für ungelernte Landärzte verwendet. Diese Aufgabe übernahm ursprünglich der Scherer, der Barbier, der Bader, sogar der Hufschmied, der aber auch Zähne zog und allerlei Heilhilfe leistete und vor allem als chirurgischer Operateur tätig war. Die frühen Feldscherer hatten – sofern sie überhaupt ausgebildet waren – eine Lehre bei einem Scherer, Barbier oder Bader gemacht. Sie wurden schlecht bezahlt und rangierten in der Truppe hinter Trommlern und Pfeifern. Bis ins 18. Jahrhundert hinein waren sie auch zum Rasieren der Offiziere verpflichtet, woran man ihre berufliche Herkunft deutlich erkennen kann. Die wesentlichen medizinischen Aufgaben der Feldschere waren neben Aderlass und Schröpfen das Ausbrennen von Wunden mit einem Glüheisen, das Herausziehen von Kugeln, das Einrenken von Gliedmaßen und das Amputieren. Noch in einem 1774 erschienenen Lehrbuch für Wundärzte heißt es: „Unsere Wundärzte werden leider größtenteils beim Barbierbecken gebildet. Drei Jahre stehen sie bei den Barbieren und Badern in der Lehre. Nach Verlauf dieser Zeit werden sie Gesellen und haben weiter nichts gelernt, als den Bart putzen, Pflaster streichen und Aderlassen (…) Viele können nicht einmal lesen.“
Fourier (aus dem ahd. "vuoter" bzw. franz. fourrier, Futter = Verpflegung) ist eine in militärischem Umfeld bei der Logistik tätige Person. Ebenso ist auch die eingedeutschte Schreibweise Furier gebräuchlich. Der Furier ist ursprünglich die Bezeichnung für den mit den Verpflegungsgeschäften beauftragten Unteroffizier im Heerwesen. Der Begriff wurde ausgeweitet einerseits auf andere Dienstgrade und Truppengattungen sowie zivile Mitarbeiter, außerdem sachlich auf alle Versorgungsangelegenheiten. Dementsprechend sind Furierräume nicht nur Lagerräume für Lebensmittel, sondern auch für Bekleidung, Ausrüstungsgegenstände und Waffen mit Zubehör etc.
Füsilier bezeichnet in der Militärgeschichte den mit einem Steinschlossgewehr (französisch fusil) ausgerüsteten Soldaten. Der Begriff Füsilier stand früher für bestimmte Regimenter und Bataillone. Nach Abschaffung der Luntenmuskete zwischen 1680 und 1700 gab es nur noch Füsiliere, welche mit der Steinschlossflinte bewaffnet waren. Diese Bataillone wurden durch eine Grenadierkompanie ergänzt. Einige Armeen behielten jedoch die alte Benennung Musketiere bei. So die preußische, wo nur bestimmte Regimenter Füsiliere hießen. Sie waren zunächst für das zweite Treffen bestimmt (kleinere Mindest-Körpergröße).
Hoboisten (Hautboisten, franz.), eigentlich Oboenbläser, herkömmliche Bezeichnung der Musiker bei den Infanterie-Regimentsmusiken, obwohl diese schon längst nicht mehr Oboe blasen. Die etatmäßigen Hoboisten sind wirkliche Unteroffiziere, die außeretatmäßigen Gemeine, meist mit Unteroffizierscharakter. Stabshoboist heißt der Leiter eines solchen Musikkorps; er hat Feldwebelsrang.
Karabiner leichtes Militärgewehr mit, im Verhältnis zum Infanteriegewehr, verkürztem Lauf und manchmal schwächerem Kaliber, welches bei der Kavallerie und anderen berittenen Truppenteilen eingesetzt wurde
Kürassiere sind neben den Lanzierern die älteste Gattung der frühneuzeitlichen schweren Kavallerie. Das Wort Kürass (von französisch cuirasse für „Lederpanzer“ von cuir für Leder) kam im 15.Jahrhundert im deutschen Sprachraum auf und bezeichnete den Brust- und Rückenpanzer des Reiters. Daraus abgeleitet entstand um 1500 die Bezeichnung Kürisser für die voll gerüsteten Ritter und ging später auf die Pistolenreiter über. Zu Beginn des 17.Jahrhunderts wurde die Bezeichnung „Kürassiere“ für die schwere Reiterei allgemein üblich.
Marketender (von ital. mercatante oder mercadante, Nebenform zu mercante „Händler“) ist jemand, der militärische Truppen begleitet, verpflegt und medizinisch versorgt.
Mineur ,der, hatte bei Belagerungen die Aufgabe, unter den Mauern der belagerten Festung hindurch einen Stollen zu graben, um so unbemerkt einen Zugang für einen möglichen Überraschungsangriff zu schaffen. Eine weitere Vorgehensweise war das Unterminieren. Dabei grub der Mineur den Stollen bis zum Fundament eines Befestigungswerkes, legte dort ein Feuer, das die Abstützung des Stollens zerstörte, und brachte das Werk auf diese Weise zum Einstürzen. Mit dem Aufkommen des Schießpulvers wurde das Unterminieren noch wirksamer. Der Mineur fiel wie der Sappeur unter den Sammelbegriff Pionier.
Profoss Der Profos (auch Profoss, früher auch Profoß, Provost, Profot) war ein für Strafverfolgung bzw. Strafvollstreckung zuständiger Militärbeamter. Im österreichischen Heer wurde die Stellung der Profose bis 1867 von altgedienten Unteroffizieren („Herr Vater“) ausgeübt, für die Steckenknechte die ehrenrührige Ausführung der Körperstrafen besorgten.
Sappeur (von französisch sapeur, Steinhauer, auch zu ital. Zappa, Hacke) war ein Belagerungspionier oder Truppenhandwerker. Ursprünglich betraut mit dem Bau von Sappen, das sind Lauf- und Annäherungsgräben vor feindlichen Stellungen und Festungen, prädestinierte sie ihr handwerkliches Können auch für das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen, Beschaffung von Schanzpfählen und beim Biwak- und Lagerbau.
Tambours Trommler, die die Armeen auf das Schlachtfeld oder zu Paradezwecken anführten. Hierbei dirigierte ursprünglich der Fähnrich mit seiner Fahne oder der Tambourmajor die Trommler mit einem etwa hüfthohen Stab.
Zernierung, auch Cernierung (frz.: cerner, umzingeln), ist die Einschließung einer besetzten Örtlichkeit, insbesondere einer Festung, mit Truppen und die damit bewirkte Absperrung derselben nach außen. Die Zernierung pflegt der Belagerung vorauszugehen. Zuweilen beschränkt sich der Angreifer auf eine reine Zernierung, um den Platz auszuhungern. |
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